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Perchtenumzüge

Die Perchtenumzüge fanden und finden auch heutzutage vielerorts während des Dezembers, vor allem während der Rauhnächte statt. In der letzten Rauhnacht, dem 5. Januar (der Perchtnacht) wurde nochmals das ganze Haus, die Ställe und mancherorts auch rund ums Grundstück herum ausgeräuchert.

Es gab auch an vielen Orten in dieser Zeit wieder die schon erwähnten Perchtenümzüge. Dabei trugen junge Menschen wilde Masken, die die Dämonen repräsentierten. Man unterschied gute und bösere Wesenheiten, die die „Wilde Jagd“ darstellen, bei der die Percht als Wintergöttin (auch Frau Holle oder der Gott Odin Odin mit Hel) mit Dämonen, Geistern und bestimmten Tieren durch die Lande zieht. Diese Geister wollte man vertreiben, um Pech oder Krankheit abzuwenden. Der Bezug zu alten schamanischen Traditionen oder der Heilungsrituale durch Schamanen in Naturvölkern ist offensichtlich. Der Schamane begibt sich mit seinen geistigen Helfern, mit Trommeln, Rauch und Substanzen in die untere Welt der „Geister und Dämonen“, um dort für den Patienten die krankheitsbringenden Wesenheiten zu konfrontieren und zu entfernen.

Die wilden Wesenheiten werden/ wurden auf ihrem Durchzug zur Kenntnis genommen, mit Festen und Ritualen gewürdigt und dann aber immer jenseits der Dorfgrenze oder auch Grundstücksgrenze hinauskomplimentiert.

Denn alles hat seinen Platz und seine Berechtigung, jedoch wollte der Mensch sich dauerhaft nicht von der wilden Horde belagert wissen.